Dienstag, August 22, 2006

Bonne Maman - Konfitüre

Ich bin eine alte Marmeladenesserin, vorzugsweise Erdbeermarmelade, am besten von Mami selbstgemacht. Die hat das aber vor ca. 10 Jahren eingestellt und nichts lässt sie davon überzeugen, wieder mit dieser "Sauarbeit" (O-Ton) anzufangen.
Zwar wird sie von ihreren Kundinnen jedes Jahr reichlich mit selbstgemachter Marmelade aller Couleur beschenkt, aus deren Fülle ich mich reichlich bedienen könnte, aber wenn ihr die Beschriftungen auf den Gläsern seht, würdet ihr genauso wie ich rückwärts wieder aus der Vorratskammer springen. Wie kann man nur die leckersten Früchte unbedingt mit etwas so nervigem wie Rhabarber mischen? *brr* Und wenn nicht Rhabarber enthalten ist, dann in irgendeiner Form Alkohol. Es gilt die Faustregel: Je älter die Schenkende ist, desto eher sind Marmelade oder Schokolade/Pralinen mit Alkohol angereichert. *schauder*

Also bin ich auf Marmelade von Schwartau gewechselt, die in meinem Elternhaus auch oft auf dem Tisch stand, Erdbeer-Vanillie war da lange mein Favourit, obwohl von Verona Pooth, damals Feldbusch, beworben.

Nun waren tatsächlich alle Marmeladenvorräte in meinem Kühlschrank entweder leer oder schlecht geworden, und der Zufall wollte es, dass eine liebe Freundin und Promotionkollegin Werbung für Bonne Maman - Marmeladen machte und angehalten war, die halbvollen Gläser mitzunehmen. Da sie selbst wohl nicht soo die Marmeladenfreundin war, gingen diese Gläser also in meinen Besitz über.


Seit dem stehen in meinem Kühlschrank folgende Sorten:

  • Rote - Johannisbeere - Gelee
  • Quitten - Gelee
  • Himbeer - Konfitüre
  • Kirsch - Konfitüre
Frisch gebackenes Brot stand gerade bereit, und so testete ich beherzt alle vorhandenen Sorten.

Dabei ist zu sagen, dass ich (große) Fruchtstücke in Marmelade, Quark etc. für mehr als überflüssig halte. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn ich auf einer zermatschten Erdbeere oder einer zähen Kirschhaut herumbeißen muss.

Daher ist die Kirschkonfitüre, auch wenn sie sonst sehr lecker ist, bei mir auf dem letzten Platz gelandet. Aber wie gesagt - wer Fruchtstücke in Marmeladen mag, ist damit sehr gut bedient!

Die Quitten landen auf dem dritten Platz, aber nur, weil die anderen beiden so lecker sind, und ich Quitten von allen getesteten Marmeladesorten am wenigsten mag.

Die Himbeermarmelade ist traumhaft, die Konsistenz lässt sich am besten mit "sämig" bezeichnen. Haarspalter werden mir ankreiden, dass es sich hier ja eigentlich auch um Fruchtstücke handelt, aber - die Größe ist entscheidend. Und Himbeerkerne sind eben okay für mich.

Aber mein absoluter Favourit ist einfach das rote Johannisbeer-Gelee. Wie auch das Quittengelee ist die Konsistenz eher wackelpuddingartig und wird irgendwie ist immer ein wenig Flüssigkeit darin, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

Nährmittelangaben:

Bei meinen vier Gläsern wird jeweils 50 g Frucht auf 100 g Marmelade angegeben (nur bei den Quitten sind es 40 g).
Der Gesamtzuckergehalt beträgt 60 g bei 100 g Produkt.

Die Liste der Inhaltsstoffe ist angenehm kurz: Die jeweilige Frucht, Zucker, Rohrzucker und als Gelierungsmittel Pektin (Citrus) und das wars auch schon. Sehr schön.

Diese Marmelade kann ich ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

Odenwald pocket

Ja, natürlich will ich mich gesund ernähren.
Aber mal schnell zwei Milchbrötchen beim Bäcker schnappen oder eine Schachtel Kekse im Supermarkt, das geht ja sooo viel schneller, als extra in die Obst & Gemüseabteilung zu rennen, Äpfel abwiegen, dann noch schälen oder zumindest waschen, schneiden etc.

Es gibt auch mundgerechte Happen in der Kühlbox direkt neben der Abteilung, ich weiß. 3 Eur für eine kleine Portion verschiedener Melonensorten. Vielen Dank.
Aber nun ist mir etwas über den Weg gelaufen, dass ich wirklich putzig finde, und wie immer musste ich es haben und einen Testbericht darüber schreiben. Vielen Dank an die nette Promoterin ;-)
In diesem Fall ist es "Obst-to-go" oder eben "Odenwald pocket".



Hierbei handelt es sich um eine kleine Plastikverpackung - ähnlich wie z.B. Caprisonne - mit einem Kunststoff-Schrauberschuss obendrauf.
Das Nettogewicht beträgt 100g und es gibt sie z.Zt. in 4 verschiedenen Sorten:
  • Apfel-Erdbeere-Banane
  • Apfel-Aprikose
  • Apfel-Ananas-Maracuja
  • Apfel-Honig
Da ich auf Aprikosen allergisch reagiere, habe ich mich also nur an drei der vier Sorten gehalten.

Flugs den Schraubverschluss geöffnet und an der Öffnung gesaugt, bis etwas durch kam, dass in seiner Konsistenz an Babybrei erinnerte. Fruchtstücke sind mir bisher noch nicht aufgefallen.

Apfel-Honig: Stark püriertes Apfelmus eben, leicht gesüßt. Keine besonderen Vorkommnisse.

Apfel-Ananas-Maracuja: hier beträgt die Verteilung der einzelnen Fruchtsorten 70% zu 20% zu 7,5%, daher schmeckt man die Äpfel schon ziemlich stark durch. Was mich nur gestört hat war die Tatsache, dass irgendwas in meinem Hals kratzte, so wie das Kerngehäuse von Äpfeln.

Apfel-Erdbeere-Banane: Mein Favourit. Hier beträgt der Fruchtanteil: 64% - 20% - 10%, aber man schmeckt die Banane deutlicher durch als die Erdbeeren.

Insgesamt wirken aber alle getesteten Sorten ein wenig zu süß.

Auf der Webseite des Unternehmens Odenwald Früchte erfährt man auch weiteres über die Vorteile des Produktes, die da sind, dass jede Packung à 100g weniger als 100 kcal besitzt, dass sehr viel Vitamin C enthalten ist und dass Odenwald pocket fettfrei ist.
"Nun, ist ja auch Obst", mag der eine oder andere denken, doch ein Blick auf die Nährwertangaben für das Produkt "Apfel-Ananas-Maracuja" (die anderen sind schon entsorgt) besagt folgendes:

100 g enthalten:

Brennwert: 89 kcal
Eiweiß: 0,4 g
Kohlenhydrate: 20 g
Fett: 0,5 g
Vitamin C: 10 mg

Ich habe noch nicht endgültig entschieden, ob ich dieses Produkt wieder kaufen möchte.

Einerseits war es wirklich ein leckerer Snack, vielleicht kamen auch tiefverwurzelte Erinnerungen an die Zeit vom Babybrei wieder hoch. Ausserdem bin ich mit selbstgekochtem Apfelmus aufgewachsen, das meine Mutter immer mit eingekochtem Puddingpulver verfeinert hatte, und natürlich mit einer großen Portion Mutterliebe.
Alternativ höchstens noch dieses Apfelmus inkl Fruchtstückchen im Glas, das mit dem karierten Deckel, erinnert sich noch jemand? Muss mal Mami fragen, wo sie das immer gekauft hat, wenn es gerade keine "Apfel-Einkoch-Zeit" war.

Andererseits scheut auch mich als "gerade-mal-Mülltrenner-aber-sonst-wenig-Öko" dieser ganze Verpackungsmüll für so ein wenig Obstbrei. Muss das wirklich sein?
Besonders günstig ist es auch nicht, gestern habe ich für zwei große Äpfel 1,12 Eur bezahlt, und dieses kleine 100g - Tütchen schlug mit knapp 70 ct. zu Buche.


Wird wohl nur in Ausnahmefällen noch mal wieder gekauft, entwickelt sich bestimmt nicht zu einem ständig wiederkehrenden Gast in meinem Kühlschrank.

Corny Pepp - Cheese & onion / Paprika

Das schlimme an diesen Jobs im Supermarkt ist vor allem, dass man so oft an verführerischen Displays vorbeiläuft, bis man sich dann am zweiten Tag, kurz vor der Fahrt nach Hause doch noch mal in den Laden schleicht, um es zu kaufen.
Wenn es dann auch noch etwas ist, dass mir den Eindruck vermittelt "gesünder als Chips" zu sein, ist es schon ein Wunder, dass ich so lange widerstehen konnte ;-)

So geschehen mit "Corny Pepp". Schon seit 1-2 Jahren stehen in den Knabberkram- und in den Müsliregalen solche bunten Plastikbecher mit Deckel, in denen sich kleine Müsli-Bällchen unterschiedlicher (süßer) Geschmacksrichtungen befinden. Ich durfte mal bei einer Promoterin die Schoko-Version kosten, war aber nicht interessiert, die ganze Packung zu kaufen.
Aber nun standen da im Getränkemarkt zwei würzige Versionen, "Paprika" und "Cheese & Onion", und wie gesagt, nach zwei Einsatztagen lagen sie auch schon im Auto.

Die Außenverpackung ist schön bunt und auffällig, der Hersteller, die Schwartauer Werke, werben damit, dass die Müslikugeln "gebacken, nicht frittiert" seien, ausserdem befinden sich darin Ballaststoffe und Jodsalz.
Die Becher bestehen aus festem Plastikmaterial, ähnlich der neuen Müller-Milch-Flaschen, obendrauf befindet sich ein festsitzender Deckel zum Wiederverschließen für die Willensstarken. Beim ersten Öffnen befindet sich dort auch noch eine Art Frischesiegel, und dann steigt einem sogleich der Geruch von Chips und Geschmacksverstärkern in die Nase. Also genau das richtige für mich ;-)

Die Dose ist tatsächlich randvoll gefüllt mit so kleinen "Müslibergen". In manchen Restaurants bekommt man seinen Reis als eine kleine Kugel serviert, so muss man sich das ungefähr vorstellen.

Wenn man so ein Bällchen in den Mund steckt, bemerkt man als erstes, dass mit der Würzmischung nicht gespart wurde. Sie befindet sich sogleich an den Fingern und auch auf der Zunge. Allerdings dominiert bei "Cheese & Onion" meiner Meinung nach der Zwiebelanteil. Gut, als Käsesorten sind "Parmesan, Chester und Gouda" angeführt, die ja zumeist eh keinen großen Eigengeschmack mitbringen, aber es störte mich schon ein wenig. Vor allem, da das Zwiebelpulver auf der Zutatenliste erst weit hinten auftaucht. Auch hatte ich die Geschmacksverstärker ziemlich schnell auf der Zunge.
Auch die Sorte "Paprika" habe ich probiert, der Geschmack kommt da wirklich gut raus, es ist sogar ein wenig scharf, was ich bei einem Getreidesnack nicht unbedingt erwartet hätte, ein wenig stört mich aber doch der leicht süße Nachgeschmack.

Ein Highlight an diesem Snack ist auf jeden Fall dieses "knackige", das durch verschiedene Mehlsorten, geröstete Getreideflocken, geröstete Sesamsaat und Sonnenblumenkerne hervorgerufen wird.

Nun die unangenehmen Details (pro 100g):
Brennwert: 390 kcal
Kohlenhydrate: 60,3 g (davon 6,8 g Zucker und 1,1 g Maltit - mehrwertiger Alkohol)
Fett: 11,5 g (gesättigte Fettsäuren: 3,9 g)
Ballaststoffe: 3,6 g
Natrium: 1,33 g

Alles in allem ein netter Snack, wenn einen die Knabberlust auf etwas Würziges packt, die Verpackung ist von Vorteil, wenn man willensstark genug ist, sie auch wieder verschließen zu können.
Allerdings schreckt der hohe Preis und irgendetwas undefinierbares im Geschmack, so dass die Dinger mich nicht aus dem Regal mit einem "Kauf mich!" anfallen.

Bild wird nachgereicht.

Oust Geruchsneutralisierer 0% Duftstoff


Meine 37,99 qm - Hütte hat ein fensterloses Bad. Hey, es hat überhaupt ein Bad, da kann man in Kiel ganz andere Geschichten hören.
Nicht hören kann man eine automatische Lüftung, wie sie sich bei anderen fensterlosen Badezimmern zumeist nach kurzem Aufenthalt anschaltet, und da ich seit Februar hier lebe, wird sich daran wohl auch nichts mehr ändern.

Da ich den beiden unscheinbar wirkenden Abzugs"löchern" in der Wand nicht unbedingt traue, habe ich mich kurz nach dem Einzug auf den Weg in den Supermarkt gemacht, um eine dieser altbekannten Sprühdosen zu kaufen.
Durch die bunten Regalreihen irrte ich, die angefüllt waren mit den üblichen Verdächtigen, die nach Tannennadeln, Lavendel oder "Toiletten-Limone" duften, und dann sah ich sie - schlank und weiß lockte mich die stark im TV beworbene Flasche Oust.

"Geruchsneutralisierer" wird es genannt, wenn "schlechte Gerüche neutralisiert" werden, anstatt zu überdecken. "0% Duftstoff" wird ebenfalls versprochen.
Soweit, sogut.

Hersteller: Johnson Wax GmbH
Preis: ca. 2,40 Eur (vergleichsweise hoch)

Oben an der Flasche befindet sich ein weißer Deckel, in den ein Druckknopf zum sprühen eingelassen ist, so dass auch kein "Deckel-verlieren" mehr möglich ist, man aber auch nicht beim draufdrücken die Flüssigkeit auf die Finger bekommt.
Laut Anweisung soll man nicht direkt auf die "Duftquelle" sprühen, sondern in der Mitte des Raumes oben in die Luft.
Auch wenn es nicht nach Tannennadeln oder Lavendel riecht, so ich rate jedoch nicht, das Zeug direkt nach dem Sprühen einzuatmen - es riecht schon ein wenig unangenehm, etwas medizinisch und man schmeckt es plötzlich auf der Zunge.

Dafür hält es aber auch sein Werbeversprechen - der unangenehme Geruch verschwindet auch in Räumen, die nicht belüftet wurden, sehr schnell. Ob es dann wirklich "sauber" riecht, kann ich nicht beurteilen, aber es kommt dem schon sehr nahe ..

Nun ist die Flasche schon seit mehreren Monaten im Einsatz und ich kann sagen, dass die 300 ml sehr ergiebig sind, denn hier fand schon die eine oder andere Party statt, in der verschämt die Flasche gen Badezimmer-Decke gehalten wurde.

Sehr amüsiert hat mich jedoch einer der Warnhinweise auf der Flasche: "Nur in gut gelüfteten Bereichen verwenden."
Bitte, wenn ich diese Bereiche so gut lüften kann, warum sollte ich denn dann dort Chemie einsetzen?!
Aber die Funktionalität ist auch in meinem Winz-Badezimmer 1a.

Die Produktreihe wird komplettisiert durch einen "Oust-Lüfter mit Neutralisator", den ich mangels Steckdose im Bad auch gar nicht betreiben könnte, sowie einem "Oust-Minispray", dessen Sinn ich bisher nicht ergründen konnte. Soll man den in der Handtasche dabei haben, falls man mal jemanden besucht, der zwar ebenfalls kein Fenster im Bad, aber auch keine Möglichkeit der Lüftung/Neutralisierung besitzt?